rahmenbedingung

Die Rahmenbedingungen

Damit die tiefgreifende Psychodynamische Einzeltherapie den notwendigen Halt hat, erarbeiten wir gewisse Rahmenbedingungen, die ich im Folgenden kurz erläutere:

Nach unserem Erstgespräch und falls Sie und ich uns für eine therapeutische Zusammenarbeit entscheiden, verfassen Sie einen „persönlichen Lebenslauf“ mit lebensgeschichtlich wesentlichen Daten und Zusammenhängen, den wir in den weiteren Sitzungen besprechen.

Dabei untersuchen wir, ob Ihre Beschwerden seelische Hintergründe haben, und wenn ja, ob deren Wurzeln in Ihrer Lebensgeschichte liegen. Da dies bedeuten kann, dass Ihre gewonnenen Einstellungen, Bewertungen und Wahrnehmungen häufig verzerrt und einseitig sein können, wird Sie dies vielleicht unsicher, beschämt oder ängstlich machen, was nicht immer einfach ist.

Nachdem Sie mir Ihre Beschwerden mitgeteilt haben, Ihre Lebensgeschichte erforscht ist und der Zusammenhang benannt ist, in dem Ihre Symptome auftreten, beginnen wir, Ihren innerseelischen Hauptkonflikt, den wir schließlich in einem Fokalsatz formulieren, als Arbeitsinhalt für die Behandlung herauszuarbeiten. Um dieses Vorgehen mit einem Bild vom Wald zu beleuchten, können wir also sagen: Damit wir uns nicht im Unterholz des Waldes verirren und mal dieses, mal jenes bearbeiten, arbeiten wir die Lichtung des Waldes (das Wesentliche; den Fokus) heraus. Dazu zwei Fokus-Beispiele:

Ich fliehe immer wieder vor entstehender Nähe, weil ich von meinen Eltern häufig niedergemacht oder ignoriert worden bin.

Ich entwerte und missachte ständig mich und andere, weil ich in meiner Kindheit durch Angst vergiftete Liebe und maßlose Enttäuschung und Ablehnung erfahren habe.

Der letzte Teil der Rahmenbedingungen, die Therapievereinbarung, gibt den notwendigen Halt für den auf Ihren zentralen inneren Konflikt bezogenen therapeutischen Prozess. In der Therapievereinbarung legen wir fest, welche Aufgaben Sie übernehmen und welche in meiner Zuständigkeit liegen.